Salweytal Wetter

KFD Frühstück und Würstesingen mit Spaß und guter Laune

Bräuche gibt es in jeglicher Form in verschiedenen Orten bei uns im Sauerland. Viele Bräuche sind im Laufe der Jahrzehnte aber leider auch in Vergessenheit geraten und werden von der jüngeren Generation nur noch selten oder gar nicht mehr gepflegt: 

Wer erinnert sich nicht gerne

an das Ausstellen eines Jagdscheines?! Das Gewicht der Frau in Bier aufwiegen oder einen gewissen Betrag "pauschal" entrichten inkl. der anschließenden Ausstellung des sogenannten Jagdscheins für auswärtige Männer, die eine Frau aus dem Ort freien möchten (sog. friggen!). Bestimmt gibt es noch einige vergessene Bräuche, welche hier auch in Salwey gepflegt wurden. Einen Brauch lassen sich die Salweyer aber nicht nehmen: "Würstesammeln und gemeinsam zu feiern!" 

So auch in diesem Jahr zu Karneval. Die kfd hatte zum Karnevalsfrühstück eingeladen und viele jecke Weiber folgten dem Lockruf in den festlich geschmückten Speisesaal der Schützenhalle. Es wurde auch gefrühstückt aber wohl mehr gesungen & geschunkelt und vielleicht wurde auch das ein oder andere Likörchen verzehrt. Man(n) weiß es nicht.
Aber auch die Männer blieben Ihrem Brauch, dem Wurst- und Eiersammeln treu. In beiden Ortschaften waren Sie am Sonntag wieder unterwegs um sich gegen Abend zum gemeinsamen Essen u. a. in der Dorfhalle Obersalwey bzw. ehem. Gasthof Schmidt/Niedersalwey zu treffen. Wie spät es wurde, egal - Hauptsache es hat wieder einmal auf allen Veranstaltungen Spaß gemacht. An dieser Stelle nutze ich noch einmal den Hinweis auf den Verkauf der 650-Jahre Salwey Chronik, welche beim Heimat- und Förderverein geordert werden kann.  (Thomas Tillmann)

Vorstellung der neuen Tollitäten 2024/25:

Obersalwey:
Prinz Christan II - Der ins Wasser fallende (Christian Mues)
Niedersalwey
Prinz Basti (Müller)
Prinz Stefan (Henke)
Prinz Thorsten (Schumacher)
Kasper - Meinolf Riemer

Beinamen werden wohl erst später vergeben...

Das Liedchen, welches die Herren und auch die Kinder (Donnerstags) an jedem Haus trällern geht so:

Lütge, lütge Fastnacht
Ich hab gehört ihr habt geschlacht',
habt 'ne dicke Wurst gemacht.
Gib mir eene, gib mir eene,
aber nicht sone ganze Kleene.
Lasst das Messer sinken,
bis mitten in den Schinken.
Lasst uns nicht zu lange steh'n,
wir wollen noch'n Häuschen weitergeh'n.
1,2,3
'ne Wurst oder 'n Ei

Übrigens! 
Wann dieser Brauch das erste Mal bei uns im Sauerland seinen Weg fand, konnte auch ich der allwissenden Google Suchmaschine nicht entlocken. Aber laut Wikipedia wurde in Mesopotamien bereits vor 5.000 Jahren Karneval gefeiert wurde und zwar in Form eines sieben tägigen Festes nach Neujahr. Hier galt vor allem das Gleichheitsprinzip – alle waren in dieser Zeit einander gleich gestellt, Herren wie Diener, Frauen wie Männer. Auf welcher Schriftrolle das wohl gestanden hat, weiß wohl niemand mehr so genau?!